Wettbewerb 'Quartiersentwicklung Kanaltalersiedlung St.Veit und Wohnbau Grillparzerstraße', St.Veit an der Glan, Österreich
Architektur / Städtebau / Wettbewerb
Team: Ki Jun Kim, Changki Kim, Juhyeon Kim, Soyoung Han
2024
KANALTALER ÖKO QUARTIER
Die Kanaltalersiedlung, eine repräsentative Wohnanlage in St. Veit an der Glan, beherbergt etwa 5.700 Einwohner und liegt östlich der Altstadt sowie der Haupthandelsstraße. Im Westen erstreckt sie sich entlang der Bahnstrecke und des Friedhofs, der als Grünfläche fungiert. Dieser städtische Kontext prägt den gesamten Standort und eröffnet sowohl Chancen als auch Herausforderungen. Die Grünfläche innerhalb der Wohnanlage zeichnet sich durch beträchtliche Ausdehnung aus, ist jedoch in einem homogenen Zustand ohne besondere Merkmale angelegt.
Die Quartierentwicklung dieses Wohnkomplexes, bekannt als KANALTALER ÖKO QUARTIER, respektiert nicht nur das über 80 Jahre geprägte Stadtbild und Netzwerk, sondern löst auch praktische Probleme wie Lärm und Parken, zugleich wird die Freifläche gezielt gestaltet, um für komfortable Mobilität und den täglichen Aufenthalt der Bewohner mit verschiedenen In- und Outdoor-Aktivitäten zu sorgen. Dabei werden die Grünflächen entsprechend umgestaltet, um sowohl funktionalen Aspekten wie der Hochwasservorsorge als auch räumlichen Qualitäten wie einer vielfältigen Landschaftsgestaltung gerecht zu werden. Somit entsteht ein umweltfreundlicher, kulturell verwurzelter und kreativ attraktiver Lebensraum für den Alltag.
Städtebauliche Leitidee
A. Drei lange Plätze, kurze Wege
- Die bereits bestehenden Bäume und Gehwege haben sich im Laufe der Zeit auf natürliche Weise entwickelt.
- Die Hauptfußgängerzone erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung und spiegelt dabei die Anordnung und Ausrichtung von Bäumen und Gehwegen wider. Darüber hinaus finden sich drei Plätze am Anfang, in der Mitte und am Ende dieser Zone.
- Die Erschließungsstraße mit Wohnungen befindet sich nur unweit von diesem Platz und der Hauptstraße.
B. Grüne Ader
- Baufeld 7 befindet sich in unmittelbarer Nähe einer stark frequentierten Bahnstrecke und ist derzeit von einem einstöckigen Parkhaus beansprucht.
- Die geplante Umwandlung sieht vor, dass es zu einer attraktiven Grünachse mit dem Namen “Grüne Ader” wird, die sich ideal für Spaziergänge und Erholung eignet.
- Die Grüne Ader erstreckt sich wie ein Finger zwischen den bestehenden Wohngebäuden in Ost-West-Richtung und trägt maßgeblich zur gegenseitigen Vernetzung bei.
C. Smart Urban Metabolism
- Schaffung von zusätzlichem öffentlichem Raum für die Bewohner durch ein kreisförmiges Straßennetzsystem, das durch eine effiziente Erschließung mit vergleichsweise geringem Flächenverbrauch realisiert wird.
- Integration von Tiefgaragenstellplätzen im Untergeschoss des neu errichteten Wohngebäudes, angeordnet in angemessenem Abstand voneinander, um die Flächen für oberirdische Parkplätze zu minimieren.
- Einbindung des bestehenden Radwegs, der zuvor umgangen wurde, in eine effiziente und komfortable Route, die entlang der Hauptstraße in Nord-Süd-Richtung verläuft.